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MuKEn 2014 / Ersatz fossiler Wärmeerzeuger

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SL 7   Warmwasserwärmepumpe mit Photovoltaikanlage
          Wärmepumpenboiler und Photovoltaikanlage mit mind. 5 Wp / m² EBF

SL 8   Ersatz der Fenster entlang der thermischen Gebäudehülle
          U-Wert best. Fenster 2.0 W/m²K und U-Wert Glas neue Fenster ≤ 0.7 W/m²K
          Es müssen alle Fenster ersetzt werden die in der thermischen Gebäudehülle liegen und deren Räume
          durch die Wärmeerzeugung versorgt werden.
          Fallbeispiel 1: V
or 2 Jahren wurden alle meine Fenster saniert, darf ich wieder eine Ölheizung installieren?
          Antwort 1: NEIN, die Standardlösungen müssen an dem Zeitpunkt realisiert werden an dem der Wärme-
                          erzeugerersatz stattfindet. Man kann den Nachweis erbringen, dass das Gebäude die Klasse D
                          gemäss GEAK-Gesamtenergieeffizienz erfüllt.

SL 9   Wärmedämmung von Fassade und/oder Dach
          U-Wert bestehende Fassade/Dach/Estrichboden 0.60 W/m²K und U-Wert neue Fassade/Dach/Estrich-
          boden ≤ 0.20 W/m²K, Fläche mind. 0.5 m² pro m² EBF
          Anwendungsbeispiel 1: Bestehendes Wohnhaus mit einer EBF von 200 m², müsste also 100 m² neu
                                             gedämmt werden. Das Dach hat nur eine Fläche von 80 m², es müsste auch
                                             noch die Fassaden mit gedämmt werden, um auf die 100 m² zu kommen.
          Fallbeispiel 1: Vor 2 Jahren wurde das Dach und/oder die Fassaden saniert, darf ich eine Ölheizung
                               installieren?
          Antwort 1: NEIN, die Standardlösungen müssen an dem Zeitpunkt realisiert werden an dem der Wärme-
                          erzeugerersatz stattfindet. Man kann den Nachweis erbringen, dass das Gebäude die Klasse D
                          gemäss GEAK-Gesamtenergieeffizienz erfüllt.

SL 10 Grundlast-Wärmeerzeuger erneuerbar mit bivalent betriebenem fossilem (Oel) Spitzenlastkessel
          Mit erneuerbaren Energien automatisch betriebener Grundlast-Wärmeerzeuger (Holzschnitzel, Pellets,
          Erdwärme, Grundwasser oder Aussenluft) mit einer Wärmeleistung von mind. 25% der im Auslegungsfall
          notwendigen Wärmeleistung ergänzt mit fossilem (Oel) Brennstoff bivalent betriebener Spitzenlast-
          Wärmeerzeuger für Heizung und Warmwasser ganzjährig
          Anwendungsbeispiel 1: Der bestehende Ölheizkessel hat eine Nennleistung von 20 kW, somit müsste
                                            durch erneuerbare Energie 5 kW Wärmeleistung erbracht werden und die restlichen
                                            15 kW könnten wieder durch eine neue Ölheizung erbracht werden.

SL 11 Kontrollierte Wohnungslüftung (KWL)
         Neu-Einbau einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und einem WRG-Wirkungs-
         grad von mind. 70%
         Anwendungsbeispiel 1: Einbau einer zentralen-KWL mit ZUL (in Schlafzimmer, Wohnzimmer) und ABL
                                           (in Küche, BAD, WC) sowie AUL und FOL. Verteilung erfolgt über Rohre und
                                            Kanäle zu den be- und entlüfteten Räumen.
         Anwendungsbeispiel 2: Einbau mehrerer dezentralen-KWL-Geräte die in jedes Schlafzimmer, Wohnzimmer
                                            installiert werden und die über Rohre oder Kanäle zur Küche, BAD, WC Verbunden
                                            werden.


Wenn an einem Gebäude schon mehrere Sanierungsmassnahmen (Fenster, Dach, Fassade) ausgeführt
wurden, wird man nicht um einen Nachweis der Klasse D bei der GEAK-Gesamtenergieeffizienz herum-
kommen. Ein solcher Nachweis können nur zertifizierte GEAK-Experten erbringen. Die Kosten für einen
solchen Nachweis betragen für ein EFH ca. sFr. 800.00 und für ein MFH ca. sFr. 1'100.00. Der Kanton
fördert ein GEAK-Plus mit sFr. 1'000.00 pro Gebäude (dies ist aber ohne Gewähr), wenn ein Nachweis erbracht
werden muss wird dies nicht gefördert. Es müsste vorgängig, also vor einer allfälligen Heizungssanierung
erstellt werden.

Bericht verfasst von Christian Feierabend, dipl. Techniker HF Heizung.

(Dieser Bericht wurde anhand öffentlichen Dokumenten erstellt. Quelle von: EnDK, GEAK, MuKEn, Suissetec,
Kanton Obwalden.)

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